2. Winterschulung: „Lebenserhaltung geht vor!“
Kategorie: Ausbildung | 14.03.2005, 21:51
Am Montag den 14. März fand von 19:00-22:00 im Küber Feuerwehrhaus die zweite Winterschulung statt. Thema war die Menschenrettung aus modernen PKW, mit allem was dabei zu beachten ist. Um wirklich über den aktuellen Letztstand in der Fahrzeug- und Rettungstechnik geschult zu werden, hielt ein Gastvortragender die Winterschulung ab.
Anwesend waren 15 Mann der FF Küb, sowie Kameraden der Feuerwehren Schlöglmühl, Payerbach und Pitten.
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„Bei Stress macht ma meistens eh des Verkehrte“, stellte der Schulungsleiter bei der diesjährigen zweiten Winterschulung der FF Küb fest. Aber muss das sein? Die zahlreich erschienen Kameraden der Gastgeber sowie viele Gäste der Nachbar-, Abschnitts- und Bezirkswehren lauschten gebannt dem Vortragenden, der gleich zu Beginn auf die wichtigsten Maßnahmen im Falle eines Technischen Einsatzes hinwies: Dazu gehören eine gewissenhafte Arbeitseinteilung – schon während der Anfahrt zum Einsatzort (!) – genauso, wie die umgehende Absicherung des Unfallortes, z.B. durch das Einsatzfahrzeug. „Lebenserhaltung geht vor technischen Hilfsmitteln“, wurde den Männern eingebläut, denn die Sicherung des Verglückten sowie die eigene Sicherheit (z.B. mit signalfarbenen Schutzjacken) sind das Wichtigste!
Auch im Zuge der Bergung von Verletzten sollte kein Kamerad „Angst haben“ zuzupacken, soweit man die richtigen Griffe beherrsche. Manchmal ist es ratsamer, den Verunglückten im Wagen zu belassen, wenn „keine unmittelbare Brand- oder Explosionsgefahr“ herrscht und die Sicherung des Verletzten gewährleistet ist. Weitere Punkte des sehr interessanten Vortrages umfassten Maßnahmen zur Ersten Hilfe, zusätzliche Schutzmaßnahmen wie medizinische Vorsorge oder Brandschutz oder einige nicht unwesentliche Details in Sachen PKW-Mechanik und seiner Elektronik. So sollte zum Beispiel der erste Gedanke nicht automatisch das Abschließen der Batterie sein, ebenso wurde vor einem zu ambitionierten Einsatz des Spreitzers gewarnt: „Oft genug ist der Einsatz des Zylinders sinnvoll“, erläutert der Vortragende während er in der Folge noch auf die umfangreichen Funktionen wie Gefahren (!) des MRS (Mechanischen Rückhaltesystems = Airbag) eingeht und mit tollen Beispielphotos über seine vielen Erfahrungen u.a. aus Deutschland berichtet.
Der Küber FF-Kommandant ABI Stefan Brandstätter dankte abschließend dem FF-Referenten für die spannenden Stunden sowie den vielen Kameraden für ihr Kommen.
Anwesend waren 15 Mann der FF Küb, sowie Kameraden der Feuerwehren Schlöglmühl, Payerbach und Pitten.
Kommentare:
OFM Christoph Rella, SB ÖA: Diese qualitativ wertvolle und sehr informative Winterschulung bestätigte wieder einmal die Küber FF in ihrem Kurs: „Eine Feuerwehr ist nur so stark wie ihre Ausbildung!“.
ABI Stefan Brandstätter, Kommandant: Leopold B. hat eine sehr gute, fundierte und kurzweilige Winterschulung abgehalten. Ihn als Gastvortragenden zu engagieren war eine meiner besten Entscheidungen.
FM Robert Wagner, Ausbilder: Die Winterschulung war einmal eine Abwechslung. Besonders bewährt hat sich, dass ein Profi „aus der Forschung“ den Vortrag gehalten hat, und uns so den Letztstand des Wissens näher brachte. Der Vortrag lies uns wirklich bisherige Rettungstechniken grundlegend überdenken!