Die 15. KHD-Bereitschaft übte auf fremdem Terrain
Kategorie: Ausbildung | 06.10.2008, 12:44
Am Samstag, den 4. Oktober war nach einer Serie von Arbeitseinsätzen (Aufbau des FJ Landeslager) endlich mal wieder eine richtige Übung der 15. Katastrophenhilfsdienst-Bereitschaft angesetzt. Mit von der Partie war auch die FF Küb, die das Rüstlöschfahrzeug mit 5 Mann sowie den Zugskommandanten stellte. Als Besonderheit kann wohl vor allem der Ort der Übung gelten - bot sich doch erstmals die Gelegenheit, außerhalb des eigenen Bundeslandes zu üben - und zwar im Bezirk Hartberg, Steiermark.Das erste Szenario war doch recht breit gefächert und erforderte einiges an Organisation und Improvisationsvermögen. Zum Einen musste ein Ammoniakaustritt in einer Fabrik für Tiefkühlkost gestoppt werden, zum Anderen passierte zeitgleich ein schwerer Verkehrsunfall. Unverzüglich wurde der Zug geteilt - die Schadstoffexperten aus Gloggnitz, Wimpassing und Otterthal kümmerten sich um das austretende Ammoniak, während die Feuerwehren mit dem Rüstlöschfahrzeug und dem Schweren Rüstfahrzeug (Küb und Semmering) zum Verkehrsunfall abkommandiert wurden.
Beim Verkehrsunfall bot sich folgende Lage: Zwei PKWs waren kollidiert, in jedem Fahrzeug waren noch zwei Personen eingeklemmt. Das erste Fahrzeug wurde der FF Semmering zugeteilt, welche die beiden Personen rasch aus dem Heckfenster befreien konnte und anschließend fachkundig Erste Hilfe leistete. Etwas komplizierter war die Situation im zweiten, auf der Seite liegenden Fahrzeug: Auch hier waren zwei Personen eingeklemmt, welche nur mit dem Hydraulischen Rettungsgerät befreit werden konnten. Zuerst wurde über die Heckklappe mittels Spreizer ein Zugang geschaffen, um die stark blutende Wunde des zweiten Verletzten zu versorgen. Anschließend, als das Rote Kreuz eingetroffen war, wurde der Zugang verbreitert um eine patientengerechte Rettung aus dem Unfallfahrzeug zu ermöglichen.
Das zweite Szenario kam recht überraschend und führte nach Pinggau. Dort angekommen war ein Zug auf einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem PKW kollidiert - und es wurden sofort zahlreiche Schaulustige angezogen.
Auch hier wurden wieder zwei Einsatzabschnitte gebildet - Menschenrettung aus dem PKW (FF Gloggnitz, FF Otterthal, FF Wimpassing) und Rettung der Verletzten Personen im Zug (FF Küb, FF Semmering). Im Zuginneren befanden sich insgesamt vier verletzte Personen, wovon eine Person im WC eingeschlossen war.
Nach rund drei Stunden konnten alle Übungsszenarien abgearbeitet werden und die vier eingesetzten Züge konnten sich zu einem gemeinsamen Mittagessen ins Pinggauer Feuerwehrhaus einfinden.