Waldbrand: Küber blicken auf intensive Tage zurück
Kategorie: Brandeinsatz | 08.11.2021, 00:00
Nach fast zwei Wochen im Katastrophenhilfsdiensteinsatz beim Waldbrand in Hirschwang hat die Einsatzleitung am 6. November 2021 "Brand Aus" gegeben. An diesem Großeinsatz beteiligt waren auch Dutzende Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Küb. Hier ein kurzer Überblick über die jüngsten Ereignisse:
Montag, 25. Oktober, 12.57 Uhr: Mitten in die Vorbereitungsarbeiten für den Sektempfang der Ehrengäste anlässlich der Fahrzeugsegnung platzt die Alarmierung über einen Waldbrand am Mittagstein in Reichenau. Sofort rücken acht Mann mit dem Kleinlöschfahrzeug in Richtung Brandherd aus und versuchen - gemeinsam mit hunderten anderen Kameraden - die Flammen mithilfe von Löschrucksäcken an Ort und Stelle zu bekämpfen. Nach stundenlangem Einsatz am Berg kehren die Helfer am Abend ins Feuerwehrhaus zurück und werden von den anwesenden Feuerwehrmitgliedern und ihren Ehrengästen mit Applaus willkommen geheißen. Kommandant-Stellvertreter Tim Bous nutzt die Gelegenheit, um einen kurzen Lagebericht abzugeben.
Mittwoch, 27. Oktober, 9.35 Uhr: Nach einem Tag Pause erfolgt der nächste "stille Alarm". Befehlsgemäß rücken erneut fünf Mann mit dem Kleinlöschfahrzeug in Richtung Hirschwang aus, um unweit des Standorts der Einsatzleitung die Wasserversorgung für eines des Löschbecken (mit Schwarzawasser) zu übernehmen. Das Becken wird von Kräften der Waldbrandgruppe betreut und dient einem Polizeihubschrauber des Innenministeriums als Löschwasser-Aufnahmestelle. Die Küber stehen an diesem Tag bis in die Abendstunden im Einsatz. Sie werden dabei von einem Zeitungsredakteur begleitet. Zur Reportage der "Wiener Zeitung": Der rauchende Berg
Sonntag, 31. Oktober, 11.28 Uhr: Kurz vor Eingang der Alarmierung klingelt bei Kommandant Andreas Heinfellner das Telephon. Die Einsatzleitung informiert ihn, dass die Feuerwehr Küb in Kürze gemeinsam mit den Feuerwehren Raach, Breitenstein und Payerbach nach Reichenau gerufen wird - mit der Bitte an Heinfellner, die Funktion des Bereichsleiters zu übernehmen. "Unsere Aufgabe bestand darin, den Abschlagplatz 5 mit Falttank und die Wasserversorgung per Zubringerleitung für die slowakische Flugdienstgruppe zu stellen", erinnert sich Heinfellner. Dabei wird der Falttank mit 55.000 Liter Volumen ständig mit zwei Tragkraftspritzen und einem Tanklöschfahrzeug versorgt. Der Aufbau und die Koordinierung erfolgt in Absprache mit der Einsatzleitung. Neben Heinfellner war beim Waldbrand auch Ehrenkommandant Stefan Brandstätter wiederholt nachts als Bereichsleiter eingeteilt. Seine Aufgabe bestand darin, gemeinsam mit mehreren Löschzügen ein Übergreifen der Flammen vom Mittagstein auf die Rax zu verhindern.
Allerheiligen, 1. November, 5.30 Uhr/18.08 Uhr: Es sollte dies der "längste Tag" für die Küber werden: Bei Morgengrauen rücken die Helfer erneut zum Abschlagplatz 5 aus, um die Wasserversorgung der Hubschrauber wieder aufzunehmen. Kaum sind die Männer um 16 Uhr ins Feuerwehrhaus eingerückt, erfolgt um 18.08 Uhr die nächste Alarmierung. Diesmal gilt es, im Bereich der Reichenauer Friedhofs die Wasserversorgung aufzubauen und zu sichern. Sieben Mann stehen hier bis spät in die Nacht im Einsatz und rücken erst um 2.30 Uhr ins Feuerwehrhaus ein.
Samstag, 6. November, 8.00 Uhr: Nachdem der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte, wird die Feuerwehr Küb ein letztes Mal zu Aufräumarbeiten in die Brandzone gerufen. Die Alarmierung erfolgt im Rahmen eines KHD-Einsatzes (Zug 2/15), verbunden mit dem Befehl, Geräte und Materialien im Gelände abzubauen und zu reinigen. Auch hier sind die Küber mit einer Besetzung von 1:8 den ganzen Tag am Werk. Die internen Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus Küb sind noch im Gange. Eines ist aber sicher: Die Küber haben sich eine Pause verdient. Oder mit den Worten von Kommandant Heinfellner ausgedrückt: "Wir hoffen auf einen ruhigen November."
Fotos folgen in Kürze!
Einsatzdetails
Ausfahrt | 25.10.2021, 13:00 |
Rückkehr | 06.11.2021, 18:00 |
Eingesetzte Fahrzeuge | KDO, KLFA-W |